In den letzten Jahren sind immer mehr internationale Studien veröffentlicht worden, die eine deutliche zytostatische Wirkung von Artemisia-Präparaten auf Krebszellen nachweisen. Deshalb verwundert es nicht, dass der natürliche Wirkstoff „Artesunat“ bereits von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Liste von „unentbehrlichen und wichtigen Arzneimitteln“ aufgenommen wurde. Dieser Wirkstoff ist ein hochpotentes, schnell wirksames und gut verträgliches natürliches Krebstherapeutikum.
Auf pubmed, der weltgrössten Datenbank für medizinische Studien finden sich 398 Studien (Stand 05.2022) unter dem Stichwort "artesunat + cancer".
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=artesunat+cancer
"Artesunate, eine Substanz aus dem einjährigen Beifuss, wirkt zerstörerisch auf schnell wachsende Krebszellen", so Prof. Thomas Efferth, Leiter der Abteilung für pharmazeutische Biologie der Universität Mainz.
Tumorzellen haben aufgrund ihrer extrem beschleunigten Zellteilungsrate wesentlich höhere Eisenkonzentrationen als gesunde Zellen. Gelangt Artesunate in die stark eisenbeladenen Krebszellen, werden spontan grosse Mengen von sog. freien Radikalen freigesetzt, welche die Krebszellen schädigen und schliesslich zerstören. Neuere Untersuchungen zeigen, dass Artesunate hemmend in die Gefässneubildung des Tumors eingreift. Auf diese Weise können die Tumorzellen von der Blutversorgung abgeschnitten und ausgehungert werden.; dies verringert die Möglichkeit der Bildung von Metastasen.
Eine Behandlung mit Artesunate kann auch bei Krebsarten erfolgreich sein, bei denen konventionelle Therapien keine positiven Reaktionen bewirken konnten . Auch bei besonders aggressiven Krebserkrankungen wie Bauchspeicheldrüsenkrebs, akute Leukämie oder dem Dickdarmcarcinom sind die bisherigen Ergebnisse vielversprechend.
Es ist bekannt, dass Tumorzellen, die sich schnell vermehren, viele Eisenmoleküle an sich ziehen. Im Falle einer Behandlung mit Artesunat wird dieser Prozess sogar noch verstärkt, indem vorher Eiseninfusionen gegeben werden. Gelangt Artesunat in stark eisenbeladene Tumorzellen, so werden spontan große Mengen von sog. „freien Radikalen“ freigesetzt, welche die Tumorzellen schädigen und zerstören. Außerdem haben neue Forschungen ergeben, dass Artesunat eine deutliche Hemmung der Gefäßneubildung von Tumorzellen bewirkt. Damit wird besonders die Möglichkeit einer Metastasenbildung verringert.
Generell gilt: je aggressiver der Tumor, umso mehr speichert er Eisen und umso effektiver wirkt Artesunate. Das wasserlösliche Artesunate der i.v.- Applikation wird als Blut- Hirn- Schranken gängig beschrieben und eignet sich somit auch für die Therapie von Gehirntumoren.
Mit Artesunate steht uns ein hochpotentes, schnell wirksames und relativ gut verträgliches naturheilkundliches Krebsmittel zur Verfügung. Flächendeckende Studien fehlen noch. Artesunate sollte bis zu einer Tumorgröße G2 in Kombination mit einem Eisenpräparat verabreicht werden. Ab einer Tumorgröße G3 scheint die Eisenspeicherkapazität des Tumors selbst durch Vermehrung der Hepcidinrezeptoren für die Reaktion mit Artesunate ausreichend zu sein. In Anwesenheit von Redox-aktivem-Eisen (Ionen) bricht die Endoperoxidbrücke besonders schnell auf. Das Eisen lagert sich in schnell wachsenden Zellen an, markiert solchermaßen das Zellwachstum und macht die wuchernden Zellen so zum Zielpunkt für die Substanz. Das Redox-aktive-Eisen lagert sich in den Lyosomen (membrangebundene Zellorganellen) ab. Dieses lysosomale Eisen ist der Ausgangspunkt für den durch Artesunate ausgelösten Zelltod bei Krebszellen.
"Artesunate, eine Substanz aus dem Einjährigen Beifuß (lat. Artemisia annua, nicht zu verwechseln mit dem Gewürz Artemisia vulgaris), wirkt zerstörerisch auf schnell wachsende Krebszellen".
Dies lässt sich bis ins Detail logisch nachvollziehen, wenn man die Molekülstruktur von Artesunate betrachtet: Sie enthält komplizierte Sauerstoffbrücken, "Endoperoxidbrücken". Diese sind instabil und brechen auf, wenn die Moleküle an eine Zelle anheften. Diese Reaktionen sind erwünscht:
Artesunate wirkt somit wie Sprengstoff in den Tumorzellen. Ferner schwellen die Christae der Mitochondrien bis zum Zerplatzen an, was wiederum zu einer direkten Schädigung der Zellatmung führt. Die chinesische Medizin nutzte diesen Mechanismus- ohne ihn zu kennen- seit Jahrtausenden. Nicht gegen Krebs, aber gegen Fieber und Malaria. Deren Erreger befinden sich zeitweise im Blutfarbstoff Hämoglobin. Auch hier wirkt Artesunate.
Pflanzen müssen sich, um langfristig als Art erhalten zu bleiben, nicht nur gegen Bakterien, Pilze und Viren wappnen. Sie müssen auch Gifte entwickeln, die Fressfeinden suggerieren, sie seien ungenießbar. Die Nebenwirkungen, die Artesunate-Medikamente haben, sind daher jene, die in der freien Natur die Pflanzenfresser davon abhalten sollen, vom Einjährigen Beifuß zu naschen: Kopfweh, Schwäche und Benommenheit. Im Vergleich zu den Nebenwirkungen durch Chemotherapie - von vorübergehendem Haarausfall über bleibende Sterilität bis zur lebensgefährlichen Knochenmarkschädigung - nimmt sich dieses Pflanzengift gut verträglich aus.
Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass Artesunate eine Alternative für die Umgehung aufgetretener Therapieresistenzen - wie z.B. bei Taxotere- darstellen kann. Artesunate ist einerseits ein Zytostatikum und in seiner Wirkung durchaus mit üblichen Chemotherapeutika vergleichbar, der Entstehungsweg für eine Resistenzbildung scheint aber ein anderer zu sein. Daraus kann abgeleitet werden, dass eine Third-line-Chemotherapie in Kombination mit Artesunate noch einmal sinnvoll sein kann oder Artesunate direkt als Third-line eingesetzt werden kann.
Für folgende Tumorarten bestehen bereits Erfahrungen:
Generell gilt: je aggressiver der Tumor, umso mehr speichert er Eisen und umso effektiver wirkt Artesunate. Das wasserlösliche Artesunate der i.v.-Applikation wird als Blut-Hirn-Schranken gängig beschrieben und eignet sich somit auch für die Therapie von Gehirntumoren.
Artesunate kann in Kombination mit der Chemotherapie (außer für Mitomycin, für welches eine Wirkabschwächung beschrieben wird) sowie in der chemotherapiefreien Zeit gegeben werden. Eine Resensibilisierung für Gemcitabine wurde bereits eindeutig beschrieben.
Meist ist im Beginn einer Therapie eine intensive Behandlung mit täglichen Infusionen angezeigt. Die Behandlungsdauer ist ungefähr eine Stunde. Wir kombinieren die Infusionen gerne mit Ganzkörperhyperthermie. Beide Verfahren können parallel laufen. Nach einer Behandlungsserie wird meist eine Pause von 4 bis 8 Wochen gemacht. Danach kann die Infusionsbehandlung wiederholt werden. Nebenwirkungen treten in aller Regel nicht auf. In der ganzmed Privatarztpraxis wird Artesunat auch bevorzugt als Teil der IPT eingesetzt.
Literatur:
Facharzt für Innere- und Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Umweltmedizin (europaem) und Homöopathie
Untermühle 1
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Dr. Freutsmiedl